The darkest secret

Sonntag, 17. Januar 2010

Endlich wieder online!

So, nun habe ich auch lang genug ohne das Bloggen gelebt. Weiter gehts also in meinem "Ich-ess-keine-Schokolade-mehr"-Tagebuch.

Vielen Dank auch an solche Leute wie z.B. Lotte, welche sich doch ein wenig Sorgen um meine Quälerei gemacht hatte. Keine Panik, Lotte. Ich muss mich in der Hinsicht quälen. Wenn ich das alles als selbstverständlich hinnehme, dann greif ich früher oder später unbewusst wieder zur Schokolade - und das möchte ich nicht. Schließlich möchte ich ja so lang wie möglich durchhalten.

Um mich aber nicht komplett über Monate zu quälen, habe ich das quälerische mit dem Nützlichen verbunden. Ab jetzt werde ich den ganzen Monat durchhalten. Und sollte ich es bis zum Monatsende geschafft haben UND dann auch noch ein wenig an Gewicht verloren haben, werde ich mich an einem Tag mit einem Stückchen Schokolade belohnen. Schoki als Belohnung.... mag vielleicht auf Dauer nicht sehr gut sein. Aber vielleicht gewöhnt sich mein Körper und mein Geist ja daran, freut sich dann auf diesen Monatsletzten... vielleicht kann ich ja so endlich weiter abnehmen. Wer weiß.

Ansonsten gibt es genügend "Ersatzdrogen", wie ich es in der letzten Woche gemerkt hatte. Ich verzichte ja nicht auf Süßes - nur auf das leckere braune fettige Süße. Am Dienstag gab es aber mal ein lecker Cremeteilchen vom Bäcker, weil ich einfach etwas süßes brauchte.
Und am Freitag war der Tag, an dem ich zum erstenmal richtig herausgefordert wurde. Meine Kinder wollten Brot mit Nutella essen. Und ich bin eigentlich jemand, der im Anschluss an da aufs-Brot-streichen das Messer immer ableckt. Aber diesmal musste ich widerwillig passen. Das war verdammt schwer. Und es tat sogar ein wenig weh, entgegen der Gewohnheit das Messer an meine Tochter weiter zu geben (natürlich unter Aufsicht).

Und heute gab es Schokomuffins. War ja keine pure Schokolade, sonst hätte ich sie nicht gemacht. Aber habe die Schokoglasur weggelassen - zum Leidwesen meiner Kinder. Sie waren trotzdem nicht sauer und die Muffins haben auch so geschmeckt - wirklich.

Ansonsten war es ruhig - ich habe bisher gut durchgehalten. Wenngleich auch Lakritze momentan echt verführerisch sind für mich. Sollte mich echt mal wieder zurückhalten *grins*, sonst muss das Ferrero Rocher am 31.1. noch einen weiteren Monat lang liegenbleiben.

Man muss sich mal vorstellen: Hier im Wohnzimmer hängt eine Tüte am Stuhl, welche Kai bei der hiesigen Sternsingeraktion mit nach Hause bekommen hatte. Diese Tüte ist voll von Schokoriegeln, Pralinen etc. Ich hab sie sogar mal durchwühlt - auf der Suche nach 3 Toffees... Es tut ein wenig weh, natürlich - weil ich am liebsten einfach ein Balisto rausnehmen und ihn genüsslich verzehren würde. Aber dann bleibt es dummerweise nicht bei einem. Und das möchte ich ja vermeiden.

Also können wir zusammenfassen:
Die letzten beiden Wochen habe ich durchgehalten. Es war zwei zweimal verdammt brenzlig gewesen und einmal war ich kurz davor aufzugeben. Aber dieses eine Mal hat sich dann am nächsten Tag als Vorbote für einen Migräneanfall herausgestellt. Es stimmt also wirklich, dass man vor einer Migräneattacke verstärkt Lust auf Schokolade bekommt. Man lernt ja nie aus :)

Für heute höre ich erst einmal auf. Es war einfach zuviel passiert, als dass ich nun anfangen müsste zu erzählen. Denn dann wäre ich morgen früh um 4 wahrscheinlich noch nicht fertig.

Wir lesen uns also später wieder. Eine schokofreie Woche wünsch ich.

Samstag, 9. Januar 2010

Zwangspause....

Da mein PC an Altersschwäche stirbt, muss ich hier im Blog eine vorübergehende Zwangspause übers Wochenende einlegen.

Ich weiß nicht, wie lang der Rechner nun an bleibt, er schaltet sich dauernd aus...

Es bleibt nur zu sagen, dass ich bisher noch nicht wieder rückfällig geworden bin - und das ist gut so.

Also bis Montag oder Dienstag :)

Donnerstag, 7. Januar 2010

Heute Obst und morgen Gemüse...

Wieder einmal sind zwei Tage um. Und wieder einmal war ich so ein- zweimal kurz davor, meinem Verlangen nach dem süßen braunen Zeugs namens Schokolade nachzugeben. Aber habs wieder geschafft zu widerstehen. Für mich ein echter Erfolg!

Dienstag, 05.01.2010
Um 7:45 klingelte mein Wecker und für mich hieß es heute: Ein wenig mehr beeilen, damit ich den Bus nicht wieder so knapp erwischen würde. Also Haarewaschen, präparieren etc. und natürlich mein heiß geliebter Kaffee...
Der Dienstag stand im Zeichen des Fruchtzuckers! Es sollte Obst geben, denn ich hatte noch einiges an Äpfeln und Clementinen hier, die dringend gegessen werden mussten. Natürlich schaffte ich es mal wieder nicht zu einem Frühstück, also wurde dieser unheimlich tolle Drink wieder einmal zu sich genommen - mit der Hoffnung, der Magen hält es bis zum Mittag aus. Zähneputzen klappte auch nicht mehr zeitlich, also nahm ich Bürste und Pasta mit zur Arbeit und überbrückte die Zeit und den schlechten Geschmack im Mund (den man nach solchem Milchzeug immer wieder hat) mit einem Wrigleys Extra (meine Ersatzdroge!).

Die Arbeit verlief so lala. Bisschen was zu tun und Chef machte natürlich wieder unnötig Stress... zum Glück kam ich diesmal aber pünktlich aus dem Büro. Und der Bus kam auch recht pünktlich, um mich wieder gen Heimat zu bringen.
In Rheindahlen zog es mich erst einmal in den nächsten Rohkostladen. Schließlich wollte ich nicht nur Äpfel und Clementinen essen. Und außerdem hatte ich richtig Lust, am nächsten Tag Auberginen und Zucchini zu machen. Doch leider hatten sie weder das eine noch das andere. Bisschen bedröppelt verließ ich den Laden mit drei Bananen und ein paar herrlich duftenden Tomaten.

Dank der Banane, welche ich an der Bushaltestelle noch aß, rebellierte mein Magen im Bus mal nicht. Ich stieg zwei Haltestellen eher aus in der Hoffnung, den Wegberger Gemüsemarkt noch zu besuchen - aber leider hatte dieser Mittagspause *seufz*. Also stapfte ich durch den inzwischen festgefrorenen Schnee nach Hause. Und mit jedem Schritt wurden meine Füße kälter und schmerzten mehr. Ich kam mir vor, als wäre ich barfuß unterwegs. Und das trotz dicker Socken!!!

Zu Hause angekommen machte ich mir einen Obstsalat und etlichen Clementinen (es waren gefühlte 10), 3 Äpfeln und den übrig gebliebenen 2 Bananen. Ebenso fand ich im Kühlschrank noch einen Erdbeerjoghurt, welchen ich mir unterrührte. Ich begann zu genießen und nach der Hälfte etwa war mein Magen bereits voll, so dass mir übel wurde. Ich stellte den Rest in den Kühlschrank... aber 2 Stunden später war der auch weg. Obst hält leider nicht so lang satt wie man denkt - zumindest mich nicht.

Da ich nicht wusste, wann meine Kinder nach Hause kommen würden, ging ich schnell noch gegen 16:30 einkaufen. Brauchte dringend Milch und eben das Gemüse für den nächsten Tag. Brot hatten wir auch keines mehr hier (ich selbst brauchte ja keines am letzten Wochenende).
War zurück gegen 17:00 - aber die Kinder waren immer noch nicht hier.
Ich suchte mir eine Seite raus, von der ich kostenlos SMS verschicken konnte und schickte meinem Ex eine Nachricht - ich werde den Teufel tun, ihm meine Handynummer zu verraten! Nachher missbraucht seine Freundin diese wieder, um mich zuzuspammen.

Um 18:00 (!!!) kamen die Kinder nach Hause. Auf meinen Satz "Ein bisschen spät..." meinte Gina nur "Der Bus kam so spät." Ich nur "Der kommt jede Stunde, da braucht keiner irgendwas anderes zu behaupten." Die beiden kamen hoch - aber ohne Vater. Dieser meinte zu den Kindern, der Bus würde ja direkt wieder kommen.... der Bus macht eine 15-minütige Pause am Busbahnhof und kommt dann erst wieder. Er hatte also gut 20 Minuten Zeit. 20 Minuten, in denen er seine Kinder zur Wohnungstür hätte bringen müssen.
Sein Handy war übrigens aus, weil ich mich beschweren wollte... Gina meinte später, er habe es sich gesperrt durch die Eingabe der falschen PIN! LOL! Auf Festnetz erreichbar ist er wohl auch nicht. Naja, er kann angerufen werden - aber selbst nicht anrufen. Hat mal wieder ne Rechnung nicht bezahlt, so wie ich das sehe. Und der soll ein fürsorglicher Vater sein? Ich stell mir darunter etwas anderes vor.

Okay, gegen Abend wurde mir doch noch ein wenig flau. Aber ich hatte keine Lust mehr auf Obst... und sonst war auf die Schnelle nur noch eine Gewürzgurke greifbar. Musste mein Magen halt bis zum nächsten Tag warten.

Gegen 22:15 gingen die Kinder dann auch - eher widerwillig - ins Bett, nach dem typischen Geplänkel ums Zähneputzen...
Ich schaute noch ein wenig fern und ging dann auch gegen Mitternacht schlafen. Der Magen hatte somit einige Stunden Zeit, sich zu beruhigen.

Mittwoch, 06.01.2010 - letzter Ferientag!!!
Die Aufstehzeit ließ ich bei 7:45, weil ich den Kindern ja noch alles rausstellen wollte, damit selbst Gina nicht unbedingt auf Kai warten musste, um sich ein Brot zu machen.
Doch leider schafften es diese Vorbereitungen, dass ich außer einer Tasse Kaffee nichts im Magen hatte. Und selbst Zeit für einen Besuch beim Bäcker blieb nicht.... da ich um 8:58 das Haus verlassen hatte und der Bus kam um 9:01! Ich drückte mir selbst die Daumen, dass es klappte mit meinem Magen und versorgte diesen den gesamten Vormittag über mit ca. 1 Liter Wasser.
Chef war diesmal nicht in der Firma, weil es ihm nicht gut ging. Also war es recht ruhig. Einziger Nachteil war der, dass meine Kollegin bereits um 9:30, als ich das Büro betrat, schon dort saß... und das ist nicht toll. In einen verrauchten stinkenden Raum zu kommen :/

Der Bus nach Rheindahlen kam auch wieder recht pünktlich, allerdings war es verdammt kalt draußen. Ohne Handschuhe ists echt nicht auszuhalten!
In Rheindahlen kaufte ich mir noch ein Brötchen, das musste einfach sein. Sonst hätte ich die Busfahrt bis nach Hause nicht überstanden. Es sollte übrigens nur Gemüse geben, das hab ich mir fest vorgenommen.

Zu Hause angekommen versuchte ich erst einmal, meine Eltern anzurufen. Die Kinder waren dort zum Essen - sollten sie zumindest. Aber es ging keiner ans Telefon. Also dachte ich mir "Okay, entweder sie sind beim hiesigen 5-Sterne-Restaurant mit dem großen M oder schon auf dem Weg nach Hause." Ich machte mir Tomate mit Mozzarella und im Backofen eine Ofenkartoffel. Ebenso schnitt ich mir die Zucchini und die Aubergine in Streifen und mischte die letzten beiden Tomaten drunter. Das alles verdrückte ich im Laufe des Nachmittages. Zwischenzeitlich hatte meine Mutter auch schon angerufen - ob sie mir was von Mc D. mitbringen solle. Ich zeigte Stärke und passte.

Am Nachmittag machte ich endlich das, was ich mir bereits seit Samstag vornehme: Bügeln!!! Die Kinder waren dann auch draußen, Kai mehr widerwillig. Aber ich mag es nicht, wenn er seine Freunde vor der Türe stehen lassen will, obwohl diese mit ihm etwas besprechen wollen.

Am Abend so gegen 18:30 begann mein Magen sich noch einmal zu melden. Aber ich wollte kein Brot essen und Gemüse war auch keines mehr im Hause. Klar, ne Suppe hätte ich mir machen können - da hab ich aber nicht mehr dran gedacht. Also machte ich mir einen "Süßen Moment" - Schokoladengeschmack. Ist ja keine richtige Schokolade - zum Glück. Den aß ich dann über die nächste Stunde verteilt.

Den gesamten Abend über schaute ich DVD und um 23 Uhr natürlich "Heroes" - ich liebe diese Serie. Die Kinder waren um 21:30 auch im Bett - schmollend, warum denn die Ferien nicht noch bis Ende der Woche dauern könnten...

Um Mitternacht ging auch ich schlafen. Mein Magen meldete sich langsam wieder. Ich hab schon lang nicht mehr so viele Tage hintereinander gehungert wie in dieser Woche. Sag ja, magersüchtig könnte ich nie werden - niemals! Dafür esse ich viel zu gern. Aber es war halt der letzte Tag, an dem ich erst einmal essen konnte, was nur mir gefiel. Da Kai noch nicht in der Mittagsbetreuung essen kann diese Woche, werde ich ihn wohl den einen oder anderen Mittag hier haben. Und dann muss ich halt für uns beide kochen - und nicht mehr nur für mich. Macht aber nichts, ich pack das schon irgendwie :)

So, in einer Stunde muss ich dann mit Töchterchen zum Arzt. Bei ihr beginnt die Schule wie sie im letzten Jahr aufgehört hat: Im Bett!

Montag, 4. Januar 2010

Ich weiß, was es heißt, süchtig zu sein...

Erst einmal vorweg: Tag 3 und 4 habe ich ohne größere Zwischenfälle heil überstanden. Aber es war so ein- zweimal kurz davor, frühzeitig Teil 2 zu beginnen! Wirklich arg kurz davor. War allerdings nicht irgendwie Hunger auf was Süßes - sondern wirklich nur der Gedanke "Hm, hast doch schon länger nimmer genascht... so ein Stückchen, komm - fällt schon nicht auf." Aber keine 2 Sekunden später hatte ich diesen Gedanken auch schon über Bord geworfen.

Fangen wir also mit Tag 3 an - ein Sonntag... tja ein Sonntag, an dem man eigentlich mal ausschlafen könnte. Könnte.. WENN da nicht der nette Herr Hausmeister gewesen wäre, welcher um 7:30 schon fleißig draußen Schnee weggeschaufelt hatte... und da unsere Fenster nicht gerade die neuesten sind (ja, wir heizen wirklich für die Straße), konnte ich es hören, als wäre die Balkontüre auf gewesen. Irgendwie schaffte ich es aber, noch einmal einzuschlafen... bis dann um 9 Uhr von der Volksbank gegenüber Lärm zu hören war, als der nette Herr dort mit einer Maschine den Schnee zur Seite schob *seufz*. Okay, wäre auch nur der letzte Tag gewesen, an dem ich mal ausschlafen könnte... brauchte also erst einmal einen Kaffee, der war echt nötig. Kaffee heißt bei mir nicht sowas wie schwarzer Kaffee. Nein, das bedeutet bei mir: 2 Pads in meine Senseo, Süßstoff rein (alternativ ginge auch ein wenig Zucker), meine große Tasse hinstellen und dann das Zeug reinlaufen lassen. Tasse bis zum Rand mit Milch auffüllen und fertig ist Sandras Kaffee.

Nach einem Tag Flüssignahrung musste jetzt einfach mal wieder ein leckeres Brot her. Also belegte ich mir die einzig noch verfügbare Scheibe Brot mit Kochschinken und genoss mein Frühstück weitestgehend.

Gegen Mittag schälte ich dann die letzten Kartoffeln - die mussten wirklich weg - und ließ sie nach dem Kochen erst einmal kalt werden. Stattdessen zog ich mir noch nen leckeren Joghurt rein.
Kartoffeln wurden dann am späten Nachmittag klein geschnitten und in der Pfanne mit einem Ei gebrutzelt. Dazu gabs standardmäßig Ketchup und noch nen leckeren Cappuccino als "Nachtisch".

Ansonsten war der Sonntag von keinen wichtigen Dingen geprägt.... im Fernsehen lief nichts interessantes, meine DVDs hab ich auch alle fein durchgeschaut, PC machte ich am frühen Abend aus und müde war ich auch nicht. Also echt ein Abend, wie er im Buche stand. Bügeln müsste ich mal dringend... aber habs erst einmal auf Montag aufgeschoben.

Bin dann so gegen Mitternacht ins Bett - musste ja schließlich am nächsten Tag wieder arbeiten.

Tag 4 - Montag, 04.01.2010

Um 7:45 wurde ich durch irgendwas auf der Straße geweckt... was es war, weiß ich nun nicht mehr. Aber um 8 Uhr hätte eh mein Wecker geklingelt.
Also ging es wieder los mit meinem typischen "Morgenkaffe-trinken-dann-waschen-und-zähneputzen-Ritual", danach schnell noch angezogen und schon war es auch 8:55. Bin sehr knapp aus dem Haus um 8:58 (mein Bus kommt um 9:01), konnte gerade noch die Türe abschließen und vergaß im Eifer des Gefechtes mein Handy auf der Couch. Da die Zeit fehlte, schaffte ich es gerade noch, mir einen "Almased"-Drink zu machen... musste erst einmal reichen für die nächsten Stunden.

Der Bus kam zum Glück etwas zu spät, wodurch ich meine Eltern nicht anrufen musste.
War schon ein mulmiges Gefühl, nach fast 2 Wochen wieder in diesem viel zu warmen Büro zu sitzen. Aber was soll am 1. Tag nach dem Weihnachtsfest denn schon schief gehen?

Kollegin kam um 10 und musste mir erst einmal aufschreiben, welche Anfragen sie denn schon bearbeitet hatte und welche nicht. Also ging das durchsuchen los - das Rechnungen schreiben, das Augenverdrehen und das Generve.
Irgendwann kam der Bruder vom Chef ins Büro und beehrte uns mit seiner Anwesenheit.
Nicht ganz 15 Minuten später stand auch der Chef persönlich auf der Matte. Tja und dann wars aus mit dem ruhigen Arbeiten. Stress pur, wenn der Kerl da ist. Gab mir die Ehrenvolle Aufgabe, einen Stempel zusammen zu basteln. Nur um mir dann nach einer Stunde Fummelarbeit zu sagen, dass die Buchstaben nicht akkurat genug seien und er sich am nächsten Tag einen richtigen Stempel anfertigen lassen würde. Toll! Eine Stunde Arbeit umsonst! Hatte meinen Bus nach Hause verpasst deswegen und meine Fingerkuppen waren allesamt schön schwarz vom Stempelkissen. Und das alles bloß, weil die N's knapp wurden.

In der Hoffnung, mein nächster Bus würde auch pünktlich kommen (sonst bekomm ich den Anschluss nach Wegberg nicht mehr) rannte ich zur Bushaltestelle. Mein Handy hatte ich ja schließlich zu Hause vergessen. Ich ging im Gedanken schon den Weg zur nächsten Telefonzelle ab, als der Bus dann endlich - nach 3 Minuten Verspätung (gefühlte 10 - aber es waren doch nur 3) auftauchte. Zum Glück hatte mein Anschluss auch Verspätung...

Je näher ich meiner Bushaltestelle kam, desto mehr rebellierte mein Magen. Ein Becher Wasser war nicht genug Inhalt... und so wurde mir langsam aber sicher übel.

Ich holte mir ein kleines Baguette mit Schinken - das musste einfach sein. Dabei gab es noch einen Cappuccino.
Am Nachmittag konnte ich meine Finger nicht von den Crackern lassen... leider.

Mein Obst, welches ich mir eigentlich ursprünglich mit Joghurt anrühren wollte, habe ich mal wieder vergessen... und das Bügeln auch. So ein Mist - aber morgen MUSS gebügelt werden. Denn morgen kommen meine Kinder endlich wieder nach Hause.

Hm, nun ist es fast 22 Uhr und mein Magen meldet sich so langsam aber sicher wieder. Doch nun ist auch zu spät... um 8 Uhr klingelt der Wecker und dann kann ich ja wieder etwas essen. Hoffentlich keine Schokolade - hoffentlich kein Nutella. Und die größte Geduldsprobe kommt ja morgen - wenn die Kinder zu Hause sind. Und wenn Gina mir wahrscheinlich wieder ein Stück Schokolade vor die Nase hält "Hier Mama, für dich." oder Kai mir erzählt, wie fies sein Vater mal wieder zu ihm war...

Einfach Daumen drücken. SO schlimm kanns doch gar nicht werden - oder doch?

Sonntag, 3. Januar 2010

Lang lang ists her....

... dass ich hier etwas geschrieben hatte.
Aber nun im neuen Jahr sollte ich mein Tagebuch ein wenig pflegen. Und was passt besser als meinen "Schoko-Entzug" zu dokumentieren? Richtig - gar nichts :D Und selbst wenn doch: Pech gehabt! Das hier ist mein Gebiet, hier schreibe ich, was ICH möchte. So, bisschen Trotz musste sein.

Starten wir also mit Teil 1 des "Ich mag keine Schokolade"-Romanes (wird bestimmt ein Mehrteiler....)

Tag 1 und 2

Der 1.1.2010 war angebrochen und für mich hieß es "Neues Jahr - neues Glück" oder so ähnlich. Wollte ja meine guten Vorsätze wieder mal in die Tat umsetzen, oder es zumindest bestmöglich versuchen. Mit Vorsätzen ist das ja immer so ne Sache... aber dazu hab ich bereits in meinem anderen Blog einiges geschrieben. Hier geht es nur um Fakten!

Habe ganz hinten in meinem Schrank noch eine Dose "Almased" gefunden, die ich mir aus purer Neugier im letzten Sommer bestellt hatte. Bin ja jemand, der prinzipiell alles erst einmal ausprobiert und erst dann schlecht darüber redet. Keine Ahnung, wieviel Geld ich schon in die Abnehmindustrie gesteckt habe in meinem Leben - aber um ehrlich zu sein, möchte ich es nicht wissen. War auf jeden Fall genug. Wie auch hier beim Almased. Irgendwie müssen die Dosen (gabs im 2er-Pack) ja mal leer werden - dann ist jetzt die beste Gelegenheit dazu. Aber ich konnte am 1. noch nicht anfangen, weil ich morgens noch mit meinen Kindern schön ausgiebig gebruncht hatte. Ja, Frühstück wars nicht... hatten ja immerhin schon 11:30!

Die beiden sollten zu ihrem Vater gehen an dem Tag, was meinen Kai natürlich überhaupt nicht freute. Aber was soll ich machen? Ich kann ihn doch nicht immer entschuldigen. Er hatte zwar am 2. Weihnachtstag die perfekte Drohung und somit Vorlage für ein zukünftiges Fernbleiben bekommen, aber ich wollte es herausfordern, ob der Kerl es wirklich wahr machen würde. Darüber werde ich jetzt hier aber auch nicht schreiben. Tja Kirsten - Pech gehabt *grins*.

Die Kinder wurden dann um 14 Uhr abgeholt (wohlbemerkt, der Vater sagte, er sei um 13:30 da...) und mussten gleich hetzen. "Wir müssen um 14:06 den Zug bekommen!" Meine Antwort: "Das schafft ihr nie im Leben! Sowas kannst du den Kindern doch nicht antun, mensch." Denn der Bus - ach was für ein Pech - fuhr genau 3 Minuten, bevor ER hier aufkreuzte, am Haus vorbei. Keine Ahnung, ob sie es geschafft hatten... ich werde da mal nachhaken, wenn sie übermorgen wiederkommen. Konnte immerhin einen Tag für Kai raushauen, denn eigentlich sollten sie erst am 6. zurück kommen. Da Kais Englischlehrerin den Kindern aber freundlicherweise über die Ferien aufgegeben hatte, alle bisher gelernten Vokabeln (es sind um die 200-300) noch einmal perfekt zu lernen, muss der Junge ja leider da noch etwas erledigen, bevor er am 7. wieder in die Schule kann (und wahrscheinlich gleich am 8. den nächsten Vokabeltest schreibt).

Okay, spät am Nachmittag hatte ich dann noch meine "Henkersmahlzeit", bestehend aus Reis, Krautsalat (hatten noch etwas vom Silvesterabend übrig - und ich schmeiß Salat so ungern weg), Tomaten und Gurken. Mag ne schreckliche Mischung sein - mir hats aber geschmeckt. Um von der Schokolade wegzukommen, gabs als Nachtisch Vanillepudding! Die Weihnachtsteller der Kinder versuchte ich, so gut es geht nicht zu beachten. Klappte auch recht gut. Was man von den Crackern im Küchenschrank nicht sagen konnte.. da landeten gleich 3 in meinem Magen!

Den ausgeliehenen Film "The Nun" hatte ich mir dann noch mehr oder weniger schlafend angeschaut... hatte ihn extra für unseren Besuch Kevin und mich herkommen lassen... aber Kevins Vater machte ihm bzw. uns einen Strich durch die Rechnung, indem er ihn am 31.12.09 abholte - vorsichtshalber, weil ja glatte Straßen angekündigt worden waren. Zum Leidwesen meines Sohnes übrigens, der in Kevin ja sowas wie einen großen Bruder sieht....

Fazit: 1. Tag ohne nennenswerte Zwischenfälle überstanden!


2.1.2010 - ein Samstag und somit für mich: EINKAUFEN!!!! Naja nicht so richtig, nur das nötigste... brauchte ja noch ein Busticket, da am Montag meine reguläre Arbeit wieder los geht. Also gings zur Bank, möglichst darauf bedacht, NICHT auf der dünnen Schneedecke auf den Straßen auszurutschen. Vorbei an dem neuen Fitness-Studio, bei dem ich mich im letzten Jahr mal beworben und von dem ich noch nichts gehört hatte (aber war ja nicht dumm, hab sie drauf angesprochen... "Wir entscheiden uns im Januar".... blabla). Anschließend zum Reisebüro, das Ticket gekauft. Der Magen war übrigens - bis auf meine übliche Morgentasse Milchkaffee - noch gänzlich leer. Dann eben nach dm, die Kinder brauchten schließlich noch neue Zahnbürsten.

Zu Hause angekommen (es war inzwischen 11:30) schmiss ich erst einmal den Fernseher an.... samstag läuft ja immer meine Serie, die ich während der Woche nie schauen kann. Hatte mir bei dm so komische Kautabletten gekauft, die angeblich länger satt machen würden. Probieren geht über studieren, also kaute ich gleich eine davon... und was soll ich sagen? Zwei Stunden später hatte ich dennoch wieder Hunger! Aber jetzt, da ich sie habe, werde ich die Dose auch leer essen! Meinen ersten "Drink" hatte ich dann auch noch zu mir genommen gehabt so gegen 12 Uhr.

Am Nachmittag gabs noch 2 kleine Becher Joghurt (eigentlich sollte man davon nur einen täglich essen - Aktivia halt - aber ich hatte die Becher reduziert gekauft und sie waren dadurch gefährlich nah am MHD. Und Joghurt schmeiß ich auch nur im Notfall weg....), dafür also keinen komischen Sojadrink.

Am Abend machte ich mir dann nochmal so einen tollen Drink und später noch einen Cappuccino (sorry aber DAS musste sein). Ging am Weihnachtsbaum vorbei und schaute erstmals wieder zu den Tellern der Kinder runter. Normalerweise hätte mich dieser einsam liegende Dominostein neben dem Teller immer gerufen "Iss mich!" - aber diesmal habe ich ihn so gut wie möglich NICHT beachtet. Ja, zwischenzeitlich hatte ich auch mal Lust, eine Löffelspitze ins Nutellaglas zu tunken. Aber ich hatte mich im Griff. Im Gedanken hatte ich es getan - in Wirklichkeit nicht.

Den 2. Tag hab ich also auch ohne Rückfälle überstanden. Was ein Glück.

Wiegen werde ich mich erst am kommenden Wochenende. Mal schauen, ob mich der nächste Schock erwartet...

Wir werden sehen, wie die nächste Woche ablaufen wird.