The darkest secret

Montag, 4. Januar 2010

Ich weiß, was es heißt, süchtig zu sein...

Erst einmal vorweg: Tag 3 und 4 habe ich ohne größere Zwischenfälle heil überstanden. Aber es war so ein- zweimal kurz davor, frühzeitig Teil 2 zu beginnen! Wirklich arg kurz davor. War allerdings nicht irgendwie Hunger auf was Süßes - sondern wirklich nur der Gedanke "Hm, hast doch schon länger nimmer genascht... so ein Stückchen, komm - fällt schon nicht auf." Aber keine 2 Sekunden später hatte ich diesen Gedanken auch schon über Bord geworfen.

Fangen wir also mit Tag 3 an - ein Sonntag... tja ein Sonntag, an dem man eigentlich mal ausschlafen könnte. Könnte.. WENN da nicht der nette Herr Hausmeister gewesen wäre, welcher um 7:30 schon fleißig draußen Schnee weggeschaufelt hatte... und da unsere Fenster nicht gerade die neuesten sind (ja, wir heizen wirklich für die Straße), konnte ich es hören, als wäre die Balkontüre auf gewesen. Irgendwie schaffte ich es aber, noch einmal einzuschlafen... bis dann um 9 Uhr von der Volksbank gegenüber Lärm zu hören war, als der nette Herr dort mit einer Maschine den Schnee zur Seite schob *seufz*. Okay, wäre auch nur der letzte Tag gewesen, an dem ich mal ausschlafen könnte... brauchte also erst einmal einen Kaffee, der war echt nötig. Kaffee heißt bei mir nicht sowas wie schwarzer Kaffee. Nein, das bedeutet bei mir: 2 Pads in meine Senseo, Süßstoff rein (alternativ ginge auch ein wenig Zucker), meine große Tasse hinstellen und dann das Zeug reinlaufen lassen. Tasse bis zum Rand mit Milch auffüllen und fertig ist Sandras Kaffee.

Nach einem Tag Flüssignahrung musste jetzt einfach mal wieder ein leckeres Brot her. Also belegte ich mir die einzig noch verfügbare Scheibe Brot mit Kochschinken und genoss mein Frühstück weitestgehend.

Gegen Mittag schälte ich dann die letzten Kartoffeln - die mussten wirklich weg - und ließ sie nach dem Kochen erst einmal kalt werden. Stattdessen zog ich mir noch nen leckeren Joghurt rein.
Kartoffeln wurden dann am späten Nachmittag klein geschnitten und in der Pfanne mit einem Ei gebrutzelt. Dazu gabs standardmäßig Ketchup und noch nen leckeren Cappuccino als "Nachtisch".

Ansonsten war der Sonntag von keinen wichtigen Dingen geprägt.... im Fernsehen lief nichts interessantes, meine DVDs hab ich auch alle fein durchgeschaut, PC machte ich am frühen Abend aus und müde war ich auch nicht. Also echt ein Abend, wie er im Buche stand. Bügeln müsste ich mal dringend... aber habs erst einmal auf Montag aufgeschoben.

Bin dann so gegen Mitternacht ins Bett - musste ja schließlich am nächsten Tag wieder arbeiten.

Tag 4 - Montag, 04.01.2010

Um 7:45 wurde ich durch irgendwas auf der Straße geweckt... was es war, weiß ich nun nicht mehr. Aber um 8 Uhr hätte eh mein Wecker geklingelt.
Also ging es wieder los mit meinem typischen "Morgenkaffe-trinken-dann-waschen-und-zähneputzen-Ritual", danach schnell noch angezogen und schon war es auch 8:55. Bin sehr knapp aus dem Haus um 8:58 (mein Bus kommt um 9:01), konnte gerade noch die Türe abschließen und vergaß im Eifer des Gefechtes mein Handy auf der Couch. Da die Zeit fehlte, schaffte ich es gerade noch, mir einen "Almased"-Drink zu machen... musste erst einmal reichen für die nächsten Stunden.

Der Bus kam zum Glück etwas zu spät, wodurch ich meine Eltern nicht anrufen musste.
War schon ein mulmiges Gefühl, nach fast 2 Wochen wieder in diesem viel zu warmen Büro zu sitzen. Aber was soll am 1. Tag nach dem Weihnachtsfest denn schon schief gehen?

Kollegin kam um 10 und musste mir erst einmal aufschreiben, welche Anfragen sie denn schon bearbeitet hatte und welche nicht. Also ging das durchsuchen los - das Rechnungen schreiben, das Augenverdrehen und das Generve.
Irgendwann kam der Bruder vom Chef ins Büro und beehrte uns mit seiner Anwesenheit.
Nicht ganz 15 Minuten später stand auch der Chef persönlich auf der Matte. Tja und dann wars aus mit dem ruhigen Arbeiten. Stress pur, wenn der Kerl da ist. Gab mir die Ehrenvolle Aufgabe, einen Stempel zusammen zu basteln. Nur um mir dann nach einer Stunde Fummelarbeit zu sagen, dass die Buchstaben nicht akkurat genug seien und er sich am nächsten Tag einen richtigen Stempel anfertigen lassen würde. Toll! Eine Stunde Arbeit umsonst! Hatte meinen Bus nach Hause verpasst deswegen und meine Fingerkuppen waren allesamt schön schwarz vom Stempelkissen. Und das alles bloß, weil die N's knapp wurden.

In der Hoffnung, mein nächster Bus würde auch pünktlich kommen (sonst bekomm ich den Anschluss nach Wegberg nicht mehr) rannte ich zur Bushaltestelle. Mein Handy hatte ich ja schließlich zu Hause vergessen. Ich ging im Gedanken schon den Weg zur nächsten Telefonzelle ab, als der Bus dann endlich - nach 3 Minuten Verspätung (gefühlte 10 - aber es waren doch nur 3) auftauchte. Zum Glück hatte mein Anschluss auch Verspätung...

Je näher ich meiner Bushaltestelle kam, desto mehr rebellierte mein Magen. Ein Becher Wasser war nicht genug Inhalt... und so wurde mir langsam aber sicher übel.

Ich holte mir ein kleines Baguette mit Schinken - das musste einfach sein. Dabei gab es noch einen Cappuccino.
Am Nachmittag konnte ich meine Finger nicht von den Crackern lassen... leider.

Mein Obst, welches ich mir eigentlich ursprünglich mit Joghurt anrühren wollte, habe ich mal wieder vergessen... und das Bügeln auch. So ein Mist - aber morgen MUSS gebügelt werden. Denn morgen kommen meine Kinder endlich wieder nach Hause.

Hm, nun ist es fast 22 Uhr und mein Magen meldet sich so langsam aber sicher wieder. Doch nun ist auch zu spät... um 8 Uhr klingelt der Wecker und dann kann ich ja wieder etwas essen. Hoffentlich keine Schokolade - hoffentlich kein Nutella. Und die größte Geduldsprobe kommt ja morgen - wenn die Kinder zu Hause sind. Und wenn Gina mir wahrscheinlich wieder ein Stück Schokolade vor die Nase hält "Hier Mama, für dich." oder Kai mir erzählt, wie fies sein Vater mal wieder zu ihm war...

Einfach Daumen drücken. SO schlimm kanns doch gar nicht werden - oder doch?

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