München!

Da meine Bekannte, bei der ich gerade zu Besuch bin, den großen Fehler machte, mir ihren PC zur Verfügung zu stellen, bin ich nun doch nicht so ganz ohne mein geliebtes und zeitgleich auch verhasstes Internet. So kam mir gestern eine Idee: Ich bin doch gerade in München. Also warum die Gelegenheit nicht einfach nutzen und in meinem Tagebuch (da es ja schließlich als solches eröffnet wurde) meinen Aufenthalt hier verewigen? Also fange ich gleich mal an... beim Montag:

Montag, 13.07.2009
Himmel, schon Mitte Juli. Und ich hatte solch eine Vorfreude auf Italien in den ganzen letzten Monaten. Und dann hat dieser Mistkerl mir meinen Urlaub und meinen gesamten Sommer so richtig versaut! Also gab es in der letzten Woche eine kurze Planänderung und ich kaufte mir ein Ticket nach München. Wurde ja von einer Freundin dorthin eingeladen (sie wusste nicht, was sie tut :D).

Machte mich also gegen Mittag auf den Weg zum hiesigen Bahnhof - himmel war das heiß draußen. Jeder, an dem ich vorbeiging, schaute mich an, als würde ich von einem anderen Planeten stammen.... haben sie denn noch nie eine Frau mit einem Koffer gesehen? Aber das war mir in dem Moment egal.
Der Zug kam - natürlich - mit etwas Verspätung... eine Station ist auch so schwer in der angegebenen Zeit zu erreichen...

Dort musste ich mich auf den einzig freien Platz in Fahrtrichtung (ich kann nicht rückwärts fahren, sonst wird mir übel) setzen... gegenüber saß eine Art Punker... er trank die ganze Zeit Bier (ich hasse Bier) und sang irgendwelche Deutschen Lieder... grauenvoll! Irgendwann wurde ein anderer Platz frei und ich verzog mich dorthin.

In Mönchengladbach musste ich nicht lange auf den Anschlusszug warten nach Düsseldorf - das ging auch alles recht reibungslos. Während der Fahrt konnte ich den MP3-Player meines Vaters ausprobieren... aber diese dämlichen Kopfhörer fallen mir ständig aus den Ohren!!! Das wird echt ne nervige Angelegenheit.

In Düsseldorf hieß es dann: Warten auf den ICE. Bin erst einmal in meinem Leben ICE gefahren... dort konnte ich den Luxus genießen, in einem Abteil zu sitzen... hier musste ich aber im Großaumabteil platz nehmen. Naja, war sicher irgendwie durchzuhalten.

Die erste Stunde ging auch alles gut - ich konnte ja vorwärts fahren. Hin und wieder Tunnel, in denen ich dauernd Druck auf den Ohren bekam... aber das war noch durchzuhalten. Aber dann kamen wir nach Frankfurt. Und welcher Kerl hatte eigentlich beschlossen, den Bahnhof in einen Kopfbahnhof umzuwandeln??? Vor 7 Jahren bin ich doch noch durchgefahren!!! Also ging es ab hier rückwärts weiter - brrr!!!

Hatte währenddessen alle Songs schon einmal durch und zwei Kapitel von "Biss zum Ende der Nacht" durch - mussten halt noch mehrere Kapitel herhalten. Musste mich ja irgendwie ablenken bei der Rückwärtsfahrt.
Zwischen Frankfurt und Würzburg (war es Würzburg? Ich weiß es gar nicht mehr so genau) saß ich nicht allein... aber die gesamte andere Strecke hatte ich meinen Nebensitz ebenfalls für mich - so lebt es sich schon gleich besser.
Die Zugtoilette musste ich zum Glück nur einmal belästigen... ist ja echt grauenvoll dort!

Die letzte Stunde - von Nürnberg nach München - wagte ich mich dann, aus dem Fenster zu schauen. Es ging eigentlich ganz gut - hätte ich nicht gedacht.

Dann kam ich in München an... und stand dort auf dem Gleis - aber von meinem "Abholdienst" keine Spur. So ein Mist... und der Akku in meinem Handy verabschiedete sich auch so langsam aber sicher. Ich bekam gerade noch eine SMS hin und konnte kurz einen Anruf annehmen - viel mehr hätte auch nicht geklappt. Der Gute stand natürlich ganz vorn - während ich ganz hinten ausstieg :x naja gut... letzten Endes ging dann doch noch alles glatt.

Wir kamen also irgendwann (nach etlichen Einweisungen, welche U-Bahn man denn am besten nimmt... und 1000 Erzählungen später, dass der Mann auch sehr viel lesen würde) bei der Wohnung von Steffi an und wurden wohl irgendwie schon erwartet - die Türe wurde von innen quasi aufgerissen. Himmel, bin ich denn so begehrt???? :P

Es folgte eine sehr illustere Runde auf dem Balkon mit genügend Wasser und einem Apfel (hatte ja seit dem Morgen nichts mehr gegessen). Steffi kam erst sehr spät zurück - sie machte noch etwas warmes zu Essen (und das alles für mich.... bin ich das überhaupt wert?).

Irgendwann gegen Mitternacht (glaub ich - ich hab irgendwie kein Zeitgefühl, hab hier bisher noch keine Uhr gefunden) machten wir die Schlafcouch für mich fertig und gingen dann langsam aber sicher ins Bett.

Meine erste Nacht war recht unruhig... war glaub ich zweimal wach oder so. Nackenschmerzen stellten sich keine ein - aber es ist ziemlich schwer für mich, wenn es draußen so hell ist. Dennoch konnte ich recht gut schlafen.

Die Nacht war übrigens so gegen 6 Uhr zuende, als der wehrte Marc (Bewohner und Ehemann von Steffi) sich zur Arbeit fertig machte... nun gut - damit kann ich in den nächsten Tagen leben - hab ja nunmal einen sehr leichten Schlaf.

Wie es weitergeht, werde ich später schreiben. Haben noch nicht gefrühstückt und müssen nun noch dringend weg...
Aber lasst euch gesagt sein: Es wird noch einigermaßen interessant!

Also bis später.