The darkest secret

Montag, 23. März 2009

Trauriger Sonntag


Dieser Sonntag hatte für mich eine spezielle Bedeutung. Warum? Ganz einfach, genau vor einem Jahr flog mein Herzallerliebster, Paolo, wieder zurück nach Italien (wer Italienisch sprechen und lesen kann, darf sich gern mal in seinem Blog umschauen - denke, er wird nichts dagegen haben - dann aber auch lieb von mir grüßen :P)... und seit diesem Tag hatten wir uns nicht mehr gesehen.
Seit diesem Tag fehlen mir die Streicheleinheiten, das Verständnis oder einfach das Gefühl, nicht allein zu sein. Niemand hat mich seither mehr in den Arm genommen, mich getröstet oder einfach nur festgehalten. Und diese Tatsache stimmt mich verdammt traurig. Richtig freuen konnte ich mich also wirklich nicht. Klar, die Kinder tun, was sie können - aber Kinder und Partner sind eben doch zwei unterschiedliche Paar Schuhe...

Der Tag fing auch wieder sehr früh an - seit einigen Tagen kann ich nicht mehr richtig schlafen. Auch wenn es mich in der Nacht um 4 Uhr erst ins Bett gehauen hat, so war ich doch schon um 8 Uhr wieder wach. Da ich am Samstag doch ziemlich gesündigt hatte mit Schokolade, wollte ich mein Frühstück eigentlich ausfallen lassen. Aber die Kinder freuten sich aufs gemeinsame Frühstück - also musste ich da wohl durch. Es gab Cornflakes mit Milch und als Obst eine Clementine für jeden oben drüber.

Sonntage sind an sich immer sehr langweilig: Nichts im Fernsehen, was es wert ist, geguckt zu werden. Und Geschäfte haben sowieso geschlossen... also war es eher ein Faulenzertag. Aufgrund meines kribbelnden Handgelenks und des schlechten Gewissens, am Vortag zuviel gegessen zu haben, machte ich die Wii auch gar nicht erst an. Stattdessen verschlug es mich etwas früher in die Weiten des Internets. Die Kinder waren wieder mit Spielen beschäftigt.

Irgendwann gegen Mittag hatte ich große Lust, einfach spazieren zu gehen - war doch das Wetter so wunderbar draußen. Aber wie es das Leben so möchte, haben wir es am Ende dann doch nicht gemacht - einfach vergessen :( Traurig, ich weiß. Aber wir holen es sicher nach.

Hatte keine große Lust zu kochen - sondern redete schon seit Tagen von der Gier nach Waffeln. Also stellte ich mich am Nachmittag mit dem Waffeleisen in die Küche und legte drauf los. Gina half mir ein wenig dabei - sofern sie konnte. Sie machte ihre ersten Erfahrungen mit dem Öffnen von Eiern.... und das halbe Eiklar landete erst einmal auf ihrem Oberteil. Naja, früh übt sich, nicht wahr?

Eine Stunde, einige Waffeln und einen vollen Magen später wurde es dann auch mal Zeit für ein paar liebe Worte eines guten Freundes. Er versuchte wirklich, mich ein wenig aufzuheitern. Aber die Erinnerungen an die Ereignisse von vor einem Jahr waren einfach zu traurig. Deshalb war ich froh, als der Tag sich dem Ende neigte.

Wir saßen wieder gemeinsam im Wohnzimmer - aber die Kinder wollten einfach nicht ins Bett gehen. Ich mag die beiden zwar ziemlich früh ins Bett schicken (20:15) - aber es ist nicht böse gemeint. Wir hatten es einmal später versucht - und da kamen beide nicht mehr aus dem Bett am nächsten Morgen. Sie wollten beide "Fluch der Karibik" mit mir schauen (ich liebe diesen Film) - aber ich drängte sie dazu, sich bettfertig zu machen. Was damit endete, dass Kai mal wieder etliche Flüche aussprach (war wohl eher Fluch des Kais :P) und mit den Tränen zu kämpfen hatte. Aber das bin ich inzwischen von ihm gewohnt.
Dennoch hatte mich der Schlafmangel recht früh schon eingeholt und ich bekam einen Großteil des Filmes gar nicht erst mit.

Auf dem Weg ins Bett rammte ich mir noch irgendwas spitzes in meine Fingerkuppe - keine Ahnung, was es ist... ein Splitter kann es nicht sein. Ist inzwischen schön rot und dick. Mal beobachten und evtl. dann doch zum Arzt gehen - obwohl ich in diesem Quartal noch nicht war und mich ehrlich gesagt weigere, jetzt für ein paar Tage noch Praxisgebühr zu zahlen.

In der Hoffnung, der Montag würde ein wenig mehr Freude bringen, schlief ich dann auch endlich irgendwann ein. Wie jede Nacht traurig, dass der Mann, den ich doch über alles liebe, nicht neben mir liegt.

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